Queer-feministisches Leben & Futurität #2 – „Boying“ und „Girling“ in der heterosexuellen Matrix (028)

Am 23.04. verwandelte Prof. Dr. Ulrike E. Auga die Ausstellungsfläche des Schwulen Museums in einen vollbesetzten Hörsaal und startete ihre zehnteilige Vortragsserie zu Queer-feministisches Leben & Futurität im Rahmen der Reihe our own feminismS, die uns durch das Jahr der Frau_en begleiten wird.

Sie skizzierte die Entstehung des Feminismus aus der inneren Widersprüchlichkeit der Erklärung der Menschenrechte, wie sie etwa die Französische Revolution deklariert hatte: Diese behauptete gleichzeitig ihre Universalität und verwehrte gleichwohl Frauen* ebenso wie besitzlosen und nicht-weißen Männern die grundlegenden politischen Rechte.

Mit Audre Lorde, Sara Ahmed und Saba Mahmood stellte Auga drei wichtige Protagonistinnen der feministischen Theoriebildung vor, deren Stimmen die Vorlesung begleiten werden. Wesentlich ist ihnen allen das Anliegen, einen „intersektionalen“ Feminismus zu entwickeln. Er erkennt an, dass die Ungleichheit und Ungerechtigkeit auf Grund von Geschlecht und Sexualität nur zu verstehen und abzuschaffen ist, wenn wir alle anderen Formen sozialer und geopolitischer Ungerechtigkeit und Ungleichheit – allen voran den Rassismus – in den Blick nehmen.

Der zweite Vortrag zum Thema "Boying" und "Girling" in der heterosexuellen Matrix führt in zentrale Konzepte der feministischen Theorie ein.