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Herzlich willkommen auf der Dokumentations- und Reflexionsplattform zum JAHR DER FRAU_EN!

Diese Website archiviert und begleitet das JAHR DER FRAU_EN, die queer-feministische Jahresintervention in das Schwule Museum im Jahr 2018. Das Schwule Museum ist die weltweit größte Institution für Kunst, kuratorische Forschung, Sammlung, Archivierung und Vermittlung der Geschichte_n und Kultur von LGBTQIA+. Anliegen der Intervention war es, die Teilhabe und Selbstrepräsentation von Frauen*, Lesben, inter*, nichtbinären, trans* und agender Personen (abgekürzt: FLINTA*) nachhaltig zu etablieren sowie Community-rückgebundene queer-/feministische, antirassisische, intersektionale Politiken in den Strukturen und Werten des Hauses zu verankern. Die Intervention wirkte in alle Ebenen des Museums hinein: in die Sammlungen und das Archiv, das Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm, den Shop, das Café, die Verwaltung und den Verein, der rechtlicher Träger des Schwulen Museums ist. Eine Bar, neun Ausstellungen zu Kunst, Kultur und Aktivismus von FLINTA* und eine Filmreihe wurden in fünf Räumen präsentiert, begleitet von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm mit Vorlesungen, Konferenzen, Symposien, Gesprächsrunden, Workshops, Konzerten, Filmabenden und Führungen.

Auf dieser Plattform werden unterschiedliche Zugänge angeboten, um sich einen detaillierten Eindruck über das Projekt zu verschaffen, das zu einem Kristallisations- und Wendepunkt für das Schwule Museum wurde und ein bisher einzigartiges Programm in einem institutionellen Rahmen bot.

An wen richtet sich die Website?

Die Website richtet sich an jegliche Öffentlichkeit: Wissenschaftler*innen und Akteur*innen, die zu den Themenfeldern LGBTQIA+, Queerfeminismus und Kuratieren/Vermittlung/Archivierung arbeiten, (international tätige) Kurator*innen, die hier Inspiration für ihre eigene Arbeit finden können, die LGBTQIA+-Communities zum Empowerment und als Diskursangebot und alle, die mehr über aktuelle Debatten, die Kunst und Kultur und den Aktivismus von Menschen, die sich mit queeren Weiblichkeit_en auseinandersetzen, erfahren möchten. Es lohnt sich, etwas Zeit zum Stöbern mitzubringen – und manchmal auch etwas Geduld wegen der teilweise längeren Ladezeiten bei den materiallastigen Seiten. 


Was gibt es hier zu entdecken?

Die Struktur der Website ist einfach: Im Archiv ist das komplette Programm des JAHR DER FRAU_EN auf insgesamt 142 Archivseiten dokumentiert. Enthalten sind sämtliche kuratorischen Texte, das Pressematerial sowie Ausstellungsansichten und Eventfotografien. Dazu gibt es Videodokumentationen, Social-Media-Posts und weiterführendes Begleitmaterial, das im Rahmen des jeweiligen Programms vor Ort erhältlich war. Übersichten und allgemeines Material zum Gesamtprojekt finden sich unter Gesamtkuration. Das Archiv ist sortierbar, filterbar und durchsuchbar. Im Sinne archivarischer Vollständigkeit präsentiert es sämtliches Material, das vom Schwulen Museum zum JAHR DER FRAU_EN herausgebracht wurde, nicht zuletzt auch diejenigen Beiträge, die von Teilen des Teams und den Communitys zwar problematisiert, aber dennoch gezeigt wurden. Die Fehler und Reproduktionen von Ausschlüssen und Diskriminierungen bleiben in diesem Archiv in Anerkennung des Prozesses sichtbar, zeugen sie doch von der politischen Vielstimmigkeit, den komplexen Strukturverhältnissen innerhalb des Museums und dem damaligen Debattenstand in den LGBTQIA+-Communitys. 

Das Magazin vermittelt durch seine Form, seine mediale und inhaltliche Diversität ein digitales Pendant zur Multiperspektivität des JAHR DER FRAU_EN und knüpft damit atmosphärisch an den Kollektivcharakter des Jahres an. Es enthält dreierlei: erstens ausgewähltes und neu aufbereitetes Material aus dem Programm in Form von Film- und Videoarbeiten, audiovisuelle Aufzeichnungen von Gesprächsformaten und Vorlesungen sowie verschriftlichte Vorträge; zweitens künstlerische und theoretische Neuproduktionen, die thematisch an das Jahr anschließen; und drittens Reflexionen auf die konkreten Geschehnisse und das Programm in Form von Interviews und Essays. Das Magazin ist so angelegt, dass es fortlaufend um neue Beiträge erweitert werden kann. Eine jeweils aktualisierte Sammlung aller Beiträge kann als Gesamtdokument mit Klick auf den grünen Button heruntergeladen werden. Eine kurze inhaltliche Einführung in das Magazin gibt das Editorial. Die Texte sind entweder auf Deutsch oder auf Englisch, einige in beiden Sprachen. (Ein Hinweis zur Verwendung gendersensibler Schreibweisen findet sich weiter unten.) 

Alle Mitwirkenden des JAHR DER FRAU_EN sind auf der Seite Beteiligte namentlich aufgeführt.

Wer das Projekt unterstützen, zu ihm beitragen oder dazu forschen möchte, findet auf der Seite Unterstützen einige Hinweise.


Kann zu dem Projekt weiterhin beigetragen werden?

Die Archivierung des Programms ist von Seiten der Herausgeber*innenschaft abgeschlossen und vollständig – sollten nicht noch weitere Archivalien auftauchen, die noch aufgenommen werden können. Interessierte können das Archiv für ihre Forschung nutzen, sich aufeinander beziehen und mit neu hinzufügbaren Artikeln zum Diskurs beitragen. Die am JAHR DER FRAU_EN Mitwirkenden waren und sind weiterhin eingeladen mitzuwirken, insbesondere dazu, einen eigenen Beitrag hinzuzufügen. Gleichermaßen können externe Arbeiten über das JAHR DER FRAU_EN und seine Themen eingereicht werden.

Wir wünschen eine inspirierende Zeit auf diesen Seiten und bedanken uns sehr herzlich bei allen Beteiligten.

Vera Hofmann und das Schwule Museum (Hrsg.)

Unsere Verwendung gendersensibler Schreibweisen

Diese Website ist eine Sammlung verschiedener geschriebener und gesprochener Beiträge von unterschiedlichen Autor*innen und aus verschiedenen Perspektiven und Kontexten. Jeder Beitrag setzt sich in eigener Weise mit struktureller Gewalt und Machtverhältnissen auseinander und versucht sprachlich sensibel und kritisch mit diskriminierenden Normen und Logiken umzugehen. Für diese unterschiedlichen Positionen und Stimmen eine für alle passende Schreib- und Sprechweise zu finden, scheint uns weder möglich noch richtig. Stattdessen haben wir uns für einen pluralistischen und dynamischen Umgang entschieden. Wir verwenden den Asterisk und in einigen Fällen den Unterstrich, um zu vergegenwärtigen, dass es sich z.B. bei „Frau“ um eine sozial und kulturell hergestellte Kategorie handelt. Für Gruppen aus den LGBTQIA+-Communitys haben wir bestmöglich die Bezeichnung gewählt, die dem jeweils historisch aktuellen Debattenstand innerhalb der jeweiligen Gruppe entsprach und entspricht, wohlwissend, dass es auch Argumente gegen diese Praxis gibt. Jede Einzelperson haben wir gemäß ihrer Selbstbezeichnung gegendert. Da Begriffe und Schreibweisen seit 2018 weiterentwickelt wurden, haben wir manche Texte aus dem Programmteil angeglichen, die meisten jedoch im Original von 2018 belassen. 2018 haben wir uns auf FLINTA* (Frauen*, Lesben, Inter*, Nonbinary, Trans*, Agender) konzentriert und diese nach dem damals aktuellen Stand der Debatte gegendert. Heute würden wir auch „Mann“ mit Asterisk schreiben. Bei historischen Texten haben wir uns an einigen Stellen entschieden, auf Asterisk oder Unterstrich zu verzichten, um deutlich zu machen, dass die zeitgenössischen feministischen Kämpfe von zwei Geschlechtern ausgingen. Insgesamt haben wir uns kontextspezifisch und im Einzelfall für die eine oder andere Schreibweise entschieden und uns zudem bemüht, die Herangehensweisen der einzelnen Autor*innen und Kurator*innen zu respektieren.

Projektpartner*innen

Das JAHR DER FRAU_EN fand von Januar 2018 bis Feburar 2019 im Schwulen Museum in Berlin statt und wurde gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Die Online-Publikation yearofthewomen.net wurde unterstützt durch die Stiftung Kunstfonds.

Logo Senatsverwaltung Kultur und Europa
Logo Stiftung Kunstfonds


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