PROUDLY PERVERTED – Ein Blick in die FrauenLesbenTrans*Inter* BDSM Community (073)
Am 05. September findet die Austellungseröffnung im Rahmen des Jahr der Frau_en statt. Unter dem Titel PROUDLY PERVERTED – ein Blick in die FrauenLesbenTrans*Inter* BDSM Community, kuratiert von Birga Meyer, wird gezeigt was BDSM für einen Teil der FLT*I* Szene bedeutet. Es geht um BDSM-Identitäten, das Spielen miteinander und Lernen voneinander, sowie die Community als Ganzes. Dabei stellen FLT*I* BDSMer*innen ihren Kink, ihre Szene und sich selbst vor. 33 Menschen werden ausführlicher präsentiert und über 70 durch Exponate und Interviewausschnitte gezeigt. Sie kommen aus Deutschland, Österreich, Großbritannien, Schweden, Portugal, den USA und vielen anderen Ländern.
Die Praktiken, Umgangsformen und Veranstaltungsformate der FLT*I* BDSM Community unterscheiden sich in vielen Bereichen von denen anderer BDSM Szenen. Begehren wird jenseits klassischer Erwartungen und Geschlechternormen ausgelebt und durchkreuzt damit sexistische und heteronormative Vorstellungen von Lust. Einvernehmen im intimen Kontakt wird gemeinsam ausgehandelt und dieser Konsens immer wieder neu hergestellt. Die eigenen Grenzen und die anderer zu achten, ist zentral und macht eine Sexualität möglich, die selbstbestimmt und gleichzeitig offen gegenüber Neuem auf Entdeckungsreise gehen kann.
Dies zu lernen und anderen beizubringen, hat die Community perfektioniert – mit Workshops, durch gemeinsame Veranstaltungen und natürlich gemeinsames Spielen. Die wenigsten Menschen außerhalb der Community wissen jedoch, was in der FLT*I* BDSM Szene passiert. Deshalb wird ein Teil dieser Welt in der Ausstellung PROUDLY PERVERTED im Schwulen Museum vorgestellt.
Zielgruppe für die Ausstellung PROUDLY PERVERTED sind nicht nur BDSM*erinnen oder Menschen aus der FLT*I* Szene, sondern alle, die sich für eine offene, feministische und konsensuale Sexualität interessieren. Die FLT*I* BDSM Community zeigt, wie viel Lust möglich ist, wenn das eigene Begehren ohne innere und äußere Abwertung erkannt, kommuniziert und ausgehandelt werden kann. Die Umgangsformen und Techniken, die diese Community dafür entwickelt hat, sind für alle spannend, egal wie sie ihre Sexualität definieren. Die Ausstellung möchte gelebte Konsenskultur sichtbar machen und zu besserem Sex für alle inspirieren!