Daphne – Lesben Kunst Salon: Artist Talk mit Risk Hazekamp und Martina Minette Dreier (065)
Wir laden zum Daphne – Lesben Kunst Salon ein, um in Artist Talks, Vorträgen und Performances die Ausstellung LESBISCHES SEHEN zu reflektieren. Im Salon wollen wir in lockerer Atmosphäre über „lesbische“ Sujets, Frauen* in der Kunst und Kunstgeschichte, die Darstellung von queerer Sexualität aus nicht-heteronormativer Perspektive und die Möglichkeit eines anderen feministischen Blicks auf Weiblichkeit_en und Körper, diskutieren.
Risk Hazekamp lebt in Den Haag und Berlin. Nach dem Studium an der Willem de Kooning Akademie in Rotterdam und der Jan van Eyck Akademie in Maastricht hatte Hazekamp Einzelausstellungen in verschiedenen europäischen Galerien und zeigte Arbeiten auf internationalen Messen für zeitgenössische Kunst wie Art Cologne, Liste Basel, Arco Madrid und Paris Photo. 2010 beschloss Hazekamp, nicht mehr an kommerziellen Kunstmessen teilzunehmen.
Die Arbeit von Risk Hazekamp kreist um die komplexe und sich ständig verändernde Beziehung zwischen Körper und Bild. Dabei war lange Zeit Gender das zentrale Element – nicht nur als Thema, sondern vor allem als theoretischer Forschungsrahmen. Nach und nach weitete Hazekamp die rund um das Thema formulierten Fragen auf andere soziale Themengebiete aus.
Hazekamp arbeitet vornehmlich an projektbasierten visuellen Denkprozessen, um politische und gesellschaftliche Systeme durch eine Kombination aus persönlichem Aktivismus, analoger Fotografie und intersektionalem Denken zu verändern. Seit 2010 unterrichtet Hazekamp an verschiedenen Kunstakademien und ist zur Zeit Dozentin für Bildende Kunst und Tutorin für Arts & Humanity an der Sint Joost Akademie in Breda.
Martina Minette Dreier ist bildende Künstlerin aus Berlin. In ihrer Malerei, ihren Zeichnungen und Collagen sowie ihren Installationen, Skulpturen und Filmen beschäftigt sie sich mit den Themen Identität, Macht und Sehnsucht. Am bekanntesten ist ihre Serie doing gender, in der sie in klassischen Ölgemälden Personen außerhalb einer normativen Binarität der Geschlechter portraitiert. Diese Arbeiten fordern die vorherrschenden Ansichten über Macht und Privilegien heraus. Sie feiern die Schönheit, Würde und Bedeutung von Menschen, die viel zu oft übersehen, an den Rand gedrängt oder unsichtbar gemacht werden. Von der Suche nach weiblichen Vorbildern in der männlich dominierten Kunstgeschichte erzählt Dreier in My Ancestors. Angelegt als ein kontinuierlich wachsender Stammbaum ihrer female rolemodels, zeichnet sie einfach gehaltene, lineare und mit Filzstift kolorierte „Starpostkarten“ von zeitgenössischen Künstlerinnen.