11. Mond: Artivism – Ein Gespräch mit Künstler*innen und Aktivist*innen über Kunst und Menschenrechte (126)
Artivismus verbindet Kunst und Aktivismus. Wie kann Kunst in ihren vielfältigen Formen politische Intention verfolgen? Wie kann politisches Handeln schöpferisch, poetisch und sinnlich werden? Der Artivismus sucht nach neuen Wegen der politischen Intervention und erschließt neue Formen des Ungehorsams und Handelns, die über traditionelle Paradigmen des Aktivismus hinausgehen. Das Aks International Minorities Festival nutzt Artivismus als Werkzeug, um Kunst und Film mit dem laufenden politischen Dialog für Menschenrechte zu verbinden. Ein Gespräch mit Künstler*innen/ Aktivist*innen aus Pakistan und der pakistanischen Diaspora über die Möglichkeiten, intersektionale Kunst mit politischer Agenda unter streng kontrollierten Bedingungen zu schaffen.
Moderation: Dr. Farzada Faarkhooi in Englisch.
Saadat Munir ist Regisseur, Kurator, Filmkritiker, künstlerischer Leiter und Gründer des Aks Int. Minorities Film Festival. Er leitet außerdem die Filmproduktionsfirma Madari Films. Munir, Kind pakistanischer Eltern, wuchs in Dänemark auf und studierte Communications an der South Denmark University. Für seine künstlerische Arbeit wurde Munir mehrfach ausgezeichnet und war im Jahr 2015 einer der ausgewählten Künstler*innen der Berlinale Talents.
Neeli Rana ist eine namhafte Aktivistin für die Rechte der Transgender-Community in Pakistan. Sie ist Mitbegründerin des Aks Int. Minorities Film Festival und arbeitet als Field Supervisor für die Naz Male Health Alliance, Pakistans erste und einzige LGBTQIA+-Organisation. Rana war eine der Kräfte hinter der politischen Anerkennung des dritten Geschlechts in Pakistan.
Mehlab Jameel organisiert in Pakistan trans* Graswurzel-Community-Events, arbeitet als Pädagogin und forscht unabhängig zu Geschlecht und Sexualität in Pakistan. Jameel studiert Anthropologie und verortet die eigene Arbeit im Feld feministischer, queerer und postkolonialer Theorien. Im pakistanischen Parlament engagierte sich Jameel zuletzt für die Umsetzung des Transgender Persons (Protection of Rights) Act 2017. Jameel unterstützt zahlreiche lokalen Aktivist*innengruppen, u.a. The Feminist Collective.
Über das Aks International Minorities Festival:
Das Aks International Minorities Festival, das im April 2014 ins Leben gerufen wurde, ist eine global agierende Menschenrechtsinitiative zur Förderung des sozio-politischen und kulturellen Dialogs. Die Organisation setzt sich für die Sichtbarkeit von Minderheiten und marginalisierten Gruppen und Gemeinschaften ein. Das Aks Festival zeigt Filme, die von Diskussionen und Debatten begleitet werden und organisiert Workshops und Performing Arts-Veranstaltungen, zu Themen, die Minderheiten und marginalisierte Gruppen betreffen. Das Festival ist das am weitesten vernetzte und inklusivste Festival Pakistans und in dieser Form einzigartig. www.aksfestival.com
Die Ausstellung und ihre Rahmenveranstaltungen werden ermöglicht durch die großzügige Unterstützung des Goethe-Institut Pakistan.